Personalführung

10 Indikatoren, die einen Burnout bei Software-Entwicklern fördern

Cape of Good Code kann analysieren, ob ein ungesundes Stressniveau im Software-Projekt vorliegt und welche Entwickler am stärksten betroffen sein könnten.


Überlastete Softwareentwickler machen Fehler und sind unzufrieden. Im schlimmsten Fall erkranken sie und zeigen Symptome, die als Burnout bezeichnet werden. Burnout-Symptome unter Software-Entwicklern sind weiter verbreitet als man denkt. Davon betroffene Entwickler können für Monate ausfallen. Es sollte eine Aufgabe der Projektleitung sein, die auslösenden Stress-Faktoren so früh wie möglich zu erkennen und Abhilfe zu schaffen!

Im Folgenden zeigen wir aus unseren eigenen Erfahrungen als leitende Entwickler und aus einigen guten Literaturquellen 10 Indikatoren bzw. Faktoren (in fünf Kategorien eingeteilt) auf die den Stress-Pegel im Team unnötig (!) erhöhen und damit auch die Gefahr für einen Burnout einzelner Teammitgliedern in einem Softwareentwicklungsprojekt verstärken.

Fast Moving Targets

1. Viele und schnell wechselnde Aufgaben. Der Entwickler arbeitet z.B. gleichzeitig an der Entwicklung immer neuer Features, deren Anforderungen sich ständig ändern oder deren Entwicklung auf halbem Wege wieder eingestellt wird.

2. Der Entwickler wechselt ständig zwischen Wartung/Bug-Fixing und Feature-Entwicklung, ohne die einzelnen Themen strukturiert abarbeiten zu können..

3. Der Entwickler arbeitet unter Zeit- oder Budgetdruck an zu vielen Code-Baustellen zur gleichen Zeit, ohne in einen produktiven Arbeitsrhythmus zu kommen.


Hoher Anteil an nicht wertschöpfenden Entwicklungsaufgaben

4. Immer wieder ungeplantes “Firefighting” im Bereich Wartung und Support statt sich mit der viel “spannenderen” Entwicklung von neuen Features/Innovationen zu beschäftigen.

5. Ein hoher Arbeitsanteil an der Weiterentwicklung von Code-Anteilen mit hohen technischen Schulden, die fehleranfällig und schwer durchdringbar sind.

Dazu kommt das Wissen des Entwicklers, dass keine reservierte Kapazität eingeplant ist, um diese technischen Schulden abzubauen. Das ist eine sehr belastende Situation, da trotz allen Einsatzes die Softwarequalität durch weiter steigende Technische Schulden abnehmen wird.

Zu hohe Arbeitslast für die erfahrenen Entwickler

6. Das notwendige Wissen und die Fertigkeiten zur Bearbeitung wichtiger Software-Anteile beherrschen oft zu wenige Entwickler im Projekt. Diese sind in der Folge dann oftmals physisch und irgendwann auch psychisch überlastet. 

7. In stark wachsenden Unternehmen müssen die wenigen erfahrenen Entwickler die Arbeit vieler (neuer) Entwickler koordinieren und kontrollieren. Die eigentliche Belastung ist dabei, dass der eigene, meist bedeutende Beitrag zum Projekt auch noch zu leisten ist.

Fehlendes Wissensmanagement

8. Ungenügende Zusammenarbeit zwischen den Senior- und Junior-Entwicklern führt zu einer schlechten Einarbeitung und Wissensvermittlung. Die erfahrenen Entwickler sind gestresst, weil die Neuen zu langsam produktiv werden und die Neuen sind gestresst, weil sie merken, dass sie der Aufgabe nicht gewachsen sind oder nur Hilfsarbeiten ausführen dürfen. Das führt zu Burn-out oder einem Bore-out.

9. Es fehlt ein strukturierter Einarbeitungsprozess, um die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen. Die sind auch nicht für jeden Entwickler gleich. 

Schlechtes Projektmanagement

10. Unrealistische Deadlines gepaart mit notorischem Understaffing sind der Faktor, der das Gefühl von Überforderung, Stress und Frustration am nachhaltigsten hervorruft.


Jeder Entwickler und Entwicklungsleiter kennt diese Faktoren. Sie erscheinen oft unvermeidbar und doch sind sie beeinflussbar. Dafür müsste man sie nutzen als das, was sie sind: sie sind Indikatoren für ein Arbeitsumfeld, das eine erhöhte Gefahr für einen Burnout einzelner Entwickler erzeugt.

Wir von Cape of Good Code können analysieren, in welchem Bereich oder in welchem Projekt ein ungesundes Stressniveau vorliegt und welche Entwickler davon am stärksten betroffen sein könnten. Das eröffnet Möglichkeiten, um zusammen mit dem Projektteam Gegenmaßnahmen zu initiieren. Das sichert die Gesundheit und Zufriedenheit der Entwickler und letztendlich die Qualität der entwickelten Software-Produkte und -Dienste.

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