Da Software in der monetären Bewertung einer M&A-Transaktion immer häufiger eine signifikante oder sogar dominierende Rolle spielt, ist es für Investoren sehr empfehlenswert, die technische Qualität der Software und die Effizienz der Entwicklungsprozesse mittels einer professionellen Software Due Diligence zu analysieren.
Hierfür sollte ein Investor sorgfältig einen Berater mit den notwendigen Kompetenzen auswählen, da die Softwaretechnologie, der Umfang und die Annahmen in seiner Investmentthese bestimmen, mit welchen Fragestellungen und Methoden die Software Due Diligence durchgeführt werden sollte.
Für die Wahl der Untersuchungsmethoden in der Software Due Diligence spielt es z.B. eine Rolle,
- ob es sich um ein Start-up oder einen Konzern handelt
- die Software selbst oder mit/durch Partnern entwickelt wurde
- das Entwicklungsteam klein oder groß ist und zentral oder dezentral arbeitet
- der Umfang der Software klein, mittel oder groß ist
- die Software KI-Algorithmen verwendet
- die Nutzerbasis oder das Datenvolumen nach dem Erwerb stark ansteigen wird
- ein Analysescan mit einem Softwaretool aus der Codebasis zulässig ist
- Hinweise auf F&E-Prioritäten nach Day 1 erwartet werden
- wer die Hauptzielgruppe des Abschlussberichts ist.
Im folgenden mehrteiligen Blog werden Fragen diskutiert, die sich aus den oben genannten Erwartungen bzw. Realitäten für die Durchführung einer Software Due Diligence ergeben. Dabei sind immer auch die Erwartungen aus der Perspektive des Investors zu reflektieren:
Teil 1: Einfluss der Unternehmensgröße und -organisation auf die Durchführung und Schwerpunkte einer Software Due Diligence.
Teil 2: Grundlagen des IP-Schutzes für den Verkäufer bei der Analyse der Software-Assets.
Teil 3: Einfluss der Softwaretechnologie und der Anwendungsgröße auf die Methoden und Werkzeuge in der Software Due Diligence
Teil 4: Einfluss der internen und externen Entwicklungsprozesse des Targets auf die Software Due Diligence
Teil 5: Was tun mit den Ergebnissen nach erfolgreicher Akquisition?
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[0] Photo by Tima Miroshnichenko